Tipps gegen Schulterschmerzen beim Heben
Wussten Sie, dass etwa 70% der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben unter Schulterschmerzen leiden? Schulterschmerzen beim Heben sind ein weit verbreitetes Problem, insbesondere bei Personen, die häufig über Kopf arbeiten wie Automechaniker, Maler, oder Lagerarbeiter. Doch auch bestimmte Sportarten wie Tennis, Volleyball und Wurfsportarten erhöhen das Risiko. Diese Schmerzen können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, darunter Überanstrengung, Fehlhaltungen und degenerative Veränderungen. Mit gezielten Übungen und Therapieoptionen lässt sich jedoch oft eine deutliche Schmerzlinderung erzielen.
Die Schulter ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers und aufgrund ihrer Komplexität besonders anfällig für Schmerzen und Verletzungen. Belastungen, unzureichende Bewegung und einseitige Haltungen, insbesondere bei langem Sitzen am Schreibtisch, können Schulterschmerzen verstärken. Univ.-Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln betont, dass viele Beschwerden auf die unzureichende Nutzung des vollen Bewegungsspektrums der Schulter zurückzuführen sind.
Um Schulterschmerzen beim Heben wirksam zu bekämpfen, sind präventive Maßnahmen und gezielte therapeutische Ansätze erforderlich. In diesem Artikel finden Sie detaillierte Tipps für Schmerzlinderung und praktische Übungen, die Sie zu Hause durchführen können. Wir geben auch Hinweise, wann ein Arztbesuch ratsam ist.
Wichtige Erkenntnisse
- Etwa 70% der Bevölkerung leidet mindestens einmal im Leben unter Schulterschmerzen.
- Personen, die über Kopf arbeiten, sind besonders anfällig für Schulterschmerzen beim Heben.
- Durch gezielte Übungen und Therapieoptionen kann eine effektive Schmerzlinderung erreicht werden.
- Belastungen und einseitige Haltungen sind häufige Ursachen für Schulterschmerzen.
- Eine frühzeitige Behandlung und präventive Maßnahmen sind entscheidend für die Gesundheit der Schultern.
Warum treten Schulterschmerzen beim Heben auf?
Schulterschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen beim Heben von Gegenständen betrifft. Der Schulter-Nacken-Bereich ist die am zweithäufigsten von chronischen Schmerzen betroffene Region des Körpers. Dies wirft verständlicherweise die Frage auf: Warum treten Schulterschmerzen beim Heben auf?
Häufige Ursachen für Schulterschmerzen
Schulterschmerzen können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Ein häufiger Grund sind Überbelastungen und chronische Muskelverspannungen. Besonders Menschen in sitzenden Berufen mit nach vorn gebeugtem Kopf und Oberkörper sind davon betroffen. Dr. Oliver Eisele, ein Spezialist für Schulterschmerzen, sieht in seiner Praxis zahlreiche Krankheitsbilder des Schultergelenks. Dazu gehören unter anderem Kalkschulter, das Impingement-Syndrom, Risse der Schultersehnen, Schultersteife und Arthrose, die alle zu Schmerzen beim Heben des Arms führen können.
Wie Belastungen die Schulter beeinflussen
Belastungen spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Schulterschmerzen. Ein Engpass-Syndrom beispielsweise verursacht Schmerzen bei Bewegungen, die den Raum im Schultergelenk verengen, besonders häufig bei Sportlern mit vielen Überkopfbewegungen. Ebenso führt die Entzündung des Schulterschleimbeutels zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen, meist im Rahmen des Engpass-Syndroms. Laut Statistik haben etwa 85 Prozent der Fälle von Schulterschmerzen ihre Ursache nicht im Schultergelenk selbst, sondern im Bereich um das Gelenk herum.
Sowohl akute als auch chronische Schulterbeschwerden werden häufig durch Belastungen, sei es durch physische Überanstrengung, traumatische Ereignisse wie Stürze, oder degenerative Veränderungen, verursacht. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Wichtigkeit präventiver und therapeutischer Maßnahmen zur Erhaltung der Schultergesundheit.
Ursachen für Schulterschmerzen beim Heben
Schulterschmerzen beim Heben können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, die oftmals aufgrund von Überanstrengung, Fehlhaltungen sowie Schulterverletzungen entstehen. Besonders betroffen sind Sportler und Berufsgruppen, die häufig Überkopfbewegungen ausführen. Studien zeigen, dass ca. 10% der Bevölkerung unter dem Schulter-Impingement leiden, wobei dies eine häufige Ursache für Schulterschmerzen ist.
Überanstrengung und Fehlhaltungen
Überanstrengung kann häufig zu Schulterschmerzen führen, vor allem bei Tätigkeiten, die wiederholte oder intensive Bewegungen erfordern. Fehlhaltungen im Alltag, wie beispielsweise einseitiges Tragen von Lasten oder langes Sitzen am Computer, tragen ebenfalls wesentlich zu diesen Beschwerden bei. Diese Faktoren können zu muskulären Dysbalancen führen, die hohe muskulär-fasziale Spannungen und Verhärtungen verursachen.
Verletzungen und degenerative Veränderungen
Schulterverletzungen, wie Sehnenrisse oder Entzündungen, sowie degenerative Veränderungen wie Arthrose und das Impingement-Syndrom, sind ebenfalls häufige Auslöser von Schulterschmerzen. Besonders bei Bewegungen zwischen 60-120° seitlichem Anheben des Armes treten oft Schmerzen auf. Ein konservativer Therapieansatz, einschließlich medizinischer Kräftigungstherapie, zeigt häufig bereits nach wenigen Wochen deutliche Verbesserungen der Beschwerden.
Zusätzlich können das Schulter-Arm-Syndrom und Erkrankungen der Halswirbelsäule, die oft mit Schmerzen und muskulär-faszialen Spannungen einhergehen, die zukünftige Mobilität und Funktionalität der Schulter beeinträchtigen. Eine gründliche ärztliche Untersuchung ist daher essenziell für die richtige Diagnose und anschließende Behandlungsstrategie.
Übungen zur Stärkung der Schulter
Effektive Schulterübungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entlastung und Stärkung der verschiedenen Muskelgruppen rund um das Schultergelenk. Diese Dehn- und Kräftigungsübungen sind besonders nützlich, um Schulterschmerzen langfristig zu reduzieren und die Mobilität zu verbessern. Schauen wir uns einige dieser Übungen genauer an:
Schulterkreisen
Schulterkreisen ist eine einfache, aber äußerst wirksame Übung zur Mobilisierung der Schultern. Stehe gerade, lasse die Arme entspannt, und beginne, die Schultern in kreisenden Bewegungen zu drehen. Kreise zunächst nach vorne und dann nach hinten, jeweils für etwa eine Minute. Diese Bewegung hilft, die Durchblutung zu steigern und die Muskulatur um das Schultergelenk zu lockern.
Dehnen der Nackenmuskulatur
Das Dehnen der Nackenmuskulatur ist entscheidend, um die Verspannungen im oberen Rückenbereich zu lösen. Eine effektive Dehnübung ist das Türrahmenstehen: Stelle dich in einen Türrahmen, lege die Arme seitlich an die Türkanten, und lehne dich langsam nach vorne, bis du ein Dehnen in der Nackenmuskulatur spürst. Halte diese Position für etwa zehn Sekunden und wiederhole dies mehrmals.
Schulterkuss-Übung
Die Schulterkuss-Übung ist eine besondere Schulterübung, die von der AOK empfohlen wird. Stelle dich aufrecht hin, führe die Arme nach vorne zusammen, als würdest du deine Schultern „küssend“ berühren. Diese Bewegung stärkt die Muskulatur und fördert die Durchblutung. Halte die Position für etwa zehn Sekunden, bevor du die Arme wieder löst.
Denke daran, dass alle Schulterübungen abgebrochen werden sollten, wenn zusätzliche Schmerzen auftreten. Regelmäßige Durchführung ist der Schlüssel zu langfristigen Erfolgen und Schmerzlinderung.
- Schulterkreisen: ca. eine Minute pro Richtung
- Dehnen mittels Türrahmenstehen: zehn Sekunden halten
- Schulterkuss-Übung: zehn Sekunden halten
Behandlungsmöglichkeiten für Schulterschmerzen
Die Behandlung von Schulterschmerzen kann vielfältig sein und richtet sich nach der Ursache und Schwere der Beschwerden. Typische konservative Ansätze sind Physiotherapie und die Einnahme von Medikamenten.
Physiotherapie und Übungen
Physiotherapie zählt zu den wirksamen Behandlungsmethoden für Schulterschmerzen. Durch gezielte Übungen kann die Muskulatur um die Schulter gestärkt und Fehlhaltungen korrigiert werden. Ein Impingement-Syndrom wird meist ohne Operation behandelt und physiotherapeutische Maßnahmen spielen eine entscheidende Rolle dabei. Über- und Fehlbelastungen beim Sport sind häufige Ursachen, sodass eine angepasste Physiotherapie die betroffenen Bereiche entlasten kann.
Medikamentöse Behandlungen
Medikamente bilden einen weiteren Eckpfeiler bei der Behandlung von Schulterschmerzen. Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen werden häufig verordnet. Bei besonders starken Schmerzen können Betäubungsmittel und Kortison unter das Schulterdach injiziert werden, um die Beschwerden zu lindern. Während schmerzauslösende Bewegungen vermieden werden sollten, ist es wichtig, die Schulterbewegung nicht vollständig einzustellen. Zwar können Kälteanwendungen bei akuten Schmerzen hilfreich sein, aber Wärme sollte eher vermieden werden, da sie die Entzündung verstärken könnte.
Schmerzlinderung bei akuten Schulterschmerzen
Akute Schulterschmerzen können sehr belastend sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Zur Schmerzlinderung empfiehlt es sich zunächst, belastende Aktivitäten zu reduzieren und spezielle Schmerzmittel oder Schmerzgels zu verwenden. Im Folgenden sind einige mögliche Behandlungsoptionen für akute Schulterschmerzen aufgelistet:
- Voltaren Dolo 25 mg überzogene Tablette: Diese wird zur symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen eingesetzt.
- Voltaren Dolo Liquid 25 mg Weichkapsel: Eine Option für die symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber.
- Voltaren Schmerzgel 11,6 mg/g Gel: Dies wird für verschiedene Schmerzzustände bei Erwachsenen empfohlen, einschließlich akuter Verstauchungen, Zerrungen oder Prellungen sowie bei Schmerzen nahe Gelenken bei Arthritis.
- Voltaren Schmerzgel forte 23,2 mg/g Gel: Geeignet für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren zur Behandlung von Schmerzen durch akute Verstauchungen, Zerrungen oder Prellungen infolge stumpfer Traumata, wie zum Beispiel Sportverletzungen.
- Voltaren Schmerzpflaster 140 mg medikamentiertes Pflaster: Dieses Pflaster wird für die kurzzeitige Behandlung von Schmerzen bei akuten Verstauchungen, Zerrungen oder Prellungen in den Gliedmaßen bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren verwendet.
- Voltaren 24-Stunden Schmerzpflaster 140 mg medikamentiertes Pflaster: Für die kurzfristige Behandlung von Schmerzen bei akuten Verstauchungen, Zerrungen oder Prellungen in den Gliedmaßen bei Jugendlichen über 16 Jahren und Erwachsenen geeignet.
Muskel-Dysbalancen können die Beschwerden bei Schulterschmerzen verstärken, besonders bei Kraftsportlern. Es ist daher ratsam, die Muskulatur durch gezielte Übungen zu stärken und auf eine ausgewogene Belastung zu achten. In der Akutphase einer sogenannten Kalkschulter kann es vorkommen, dass der Arm unter Umständen gar nicht angehoben werden kann.
Etwa zehn Prozent der Deutschen haben Kalkeinlagerungen in einer Schultersehne, und diese treten vor allem im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf, wobei Frauen besonders betroffen sind. Bei einer operativen Entfernung der Kalkdepots in einer minimalinvasiven Arthroskopie sind Patienten normalerweise innerhalb von zwei Wochen nach der Operation komplett beschwerdefrei. Interessanterweise treten etwa 40 Prozent der Fälle von Kalkschulter beidseitig auf.
Stoßwellentherapie bei Kalkablagerungen
Die Stoßwellentherapie (ESWT) bietet eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit für Kalkablagerungen in den Schultersehnen. Diese Therapieform wird häufig zur Verbesserung der Lebensqualität und Schmerzlinderung empfohlen, doch die wissenschaftlichen Belege sind uneinheitlich.
Wie funktioniert die Stoßwellentherapie?
Die ESWT funktioniert durch das gezielte Einbringen von hochenergetischen Schallwellen. Diese Wellen regen das Gewebe zur Selbstheilung an und können Kalkablagerungen auflösen. Es gibt zwei Hauptformen der ESWT: die fokussierte ESWT, die tiefer ins Gewebe eindringt, und die radiale ESWT, die oberflächlicher wirkt.
Allerdings ist Stoßwellentherapie bei der Kalkschulter als „unklar“ bewertet, da die Studienergebnisse keine ausreichenden Belege für einen klaren Nutzen liefern. Zudem können Nebenwirkungen wie Schmerzen, Rötungen und Blutergüsse auftreten.
Vor- und Nachteile der Behandlung
Die Stoßwellentherapie bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile. Hier eine Gegenüberstellung:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Verbesserung der Lebensqualität | Hohe Behandlungskosten (86 bis 198 Euro pro Sitzung für fokussierte ESWT, 15 bis 34 Euro für radiale ESWT) |
Schmerzlinderung | Unklare wissenschaftliche Belege für den Nutzen |
Nicht-invasive Methode | Möglichkeit von Nebenwirkungen wie Schmerzen, Rötungen und Blutergüssen |
Für manche Patienten könnte die Stoßwellentherapie eine lohnenswerte Alternative darstellen, insbesondere wenn konventionelle Therapien versagen. Dennoch sollten Sie vor der Entscheidung zur Stoßwellentherapie eine fundierte Beratung durch einen Facharzt in Betracht ziehen. Weitere Informationen zur Stoßwellentherapie finden Sie auch in diesem Artikel hier.
Physiotherapie und Rehabilitation
Die richtige Kombination aus Physiotherapie und Rehabilitation ist essenziell für die Genesung und langfristige Gesundheit Ihrer Schultern. Durch gezielte effektive Übungen und Behandlungen wird nicht nur der Heilungsprozess beschleunigt, sondern auch die Beweglichkeit und Stärke der Schulter dauerhaft verbessert.
Welche Übungen sind besonders wirksam?
Zur Rehabilitation der Schulter gibt es diverse effektive Übungen, die speziell auf unterschiedliche Krankheitsbilder wie das Impingement-Syndrom oder die Frozen Shoulder abgestimmt sind. Besonders hilfreich sind:
- Dehnübungen: Studien zeigen, dass diese bei einem Impingement sowohl Schmerzen als auch Bewegungsbeeinträchtigungen deutlich verbessern können.
- Zellbiologische Regulationstherapie (Matrixtherapie): Diese Form der Physiotherapie zielt darauf ab, die Zellregeneration zu fördern.
- Schulterkreisen und sanfte Rotationsübungen: Diese helfen, die Flexibilität zu erhöhen und die Muskulatur zu stärken.
Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie und das Institut für Bewegungstherapie empfehlen spezifische Bewegungskurse, die zur Prävention und Rehabilitation beitragen. Solche Kurse fördern die Erhaltung und Wiederherstellung der Schulterfunktion und wirken degenerativen Veränderungen entgegen. Physiotherapie hat sich als äußerst effektiv erwiesen und spielt eine entscheidende Rolle in jeder Rehabilitationsphase.
Das richtige Vorgehen bei der Rehabilitation
Der Prozess der Rehabilitation sollte systematisch und individuell auf den Patienten zugeschnitten sein. Ein typisches Schema gliedert sich in verschiedene Phasen:
- Akute Phase: Hier steht die Schmerzlinderung im Vordergrund, oft begleitet von leichtem Mobilitätstraining.
- Aufbauphase: Effektive Übungen werden intensiviert, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern.
- Stabilisierungsphase: Übungen zur Erreichung einer stabilen Schulterfunktion und der präventiven Stärkung der Muskeln.
Es ist wichtig, dass der Patient während der gesamten Rehabilitation durch erfahrene Physiotherapeuten begleitet wird, um sicherzustellen, dass die Übungen korrekt und sicher durchgeführt werden. Die regelmäßige Überprüfung der Fortschritte und Anpassung der Therapieformen sind ebenfalls entscheidende Komponenten für den Erfolg der Rehabilitation.
Laut Studien haben über 25% der Deutschen im Laufe ihres Lebens behandlungsbedürftige Schulterbeschwerden, wobei das Impingement-Syndrom die häufigste Ursache darstellt. Ein gut durchdachter Rehabilitationsplan, unterstützt durch Physiotherapie und effektive Übungen, kann hier erhebliche Verbesserungen erzielen.
Wann ein Arztbesuch ratsam ist
Schulterschmerzen können aus verschiedenen Gründen auftreten und reichen von akuten Verletzungen bis zu chronischen Veränderungen. Oft bedarf es einer professionellen Diagnose, um die genaue Ursache der Schmerzen festzustellen.
Anzeichen für ernsthafte Probleme
Ein Arztbesuch wird insbesondere dann empfohlen, wenn starke, plötzliche oder lang anhaltende Schmerzen in der Schulter auftreten. Bei Symptomen wie Taubheitsgefühlen, Kribbeln, Kraftlosigkeit der Schulter oder instabilen Gelenken sollte ebenfalls ein Spezialist aufgesucht werden. Schulenprobleme, die nach einem Sturz oder Unfall entstehen, verlangen sofortige ärztliche Aufmerksamkeit. Auch andauernde oder wiederkehrende Schmerzen können auf ernsthafte Probleme hindeuten, die eine Untersuchung erfordern.
Diagnostische Methoden
Zur Diagnose von Schulterproblemen stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Neben einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung können bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder MRT eingesetzt werden. Diese diagnostischen Werkzeuge ermöglichen eine exakte Bestimmung der Schmerzursache und helfen dabei, geeignete Behandlungsmethoden zu wählen. Im Falle spezifischer Verdachtsmomente, wie beispielsweise Bizepssehnenentzündung, Schleimbeutelentzündung oder gar Herzinfarktverdacht, sollte die Diagnose besonders gründlich erfolgen, um schwerwiegende Ursachen ausschließen zu können.
Ein Arztbesuch bietet somit die Grundlage, um effektive und zielgerichtete Therapien zur Behandlung von Schulterproblemen einzuleiten, und stellt sicher, dass die Genesung optimal verläuft.
Diagnostische Methode | Zweck |
---|---|
Röntgen | Überprüfung von Knochenbrüchen und Gelenkverschleiß |
Ultraschall | Visualisierung von Weichteilen und Entzündungen |
MRT | Detaillierte Bilder von Gelenken, Muskeln und Sehnen |
Vorbeugende Maßnahmen gegen Schulterschmerzen beim Heben
Schulterschmerzen zählen zu den häufigsten Gelenkbeschwerden und können akut nach einem Sturz oder chronisch als schleichender Prozess auftreten. Eine effektive Prävention ist daher unerlässlich, um eine gesunde Schulter zu erhalten und Schulterschmerzen zu vermeiden.
- Ein bewusster Umgang mit der Schulter: Achten Sie darauf, einseitige Belastungen zu vermeiden. Dies gilt sowohl für alltägliche Tätigkeiten als auch für sportliche Aktivitäten.
- Regelmäßige Bewegungspausen: Besonders für Personen, die täglich lange am Schreibtisch arbeiten, ist es wichtig, regelmäßig aufzustehen und die Muskeln zu lockern.
- Ergonomische Anpassungen: Sorgen Sie für eine korrekte Körperhaltung und ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz. Dynamisches Sitzen und eine gut eingestellte Arbeitsumgebung können helfen, Schulterschmerzen zu vermeiden.
- Gezielte Übungen: Regelmäßige Schulter- und Dehnübungen sind essentiell zur *Prävention* von Schulterschmerzen. Hierzu zählen Übungen wie Schulterkreisen, Dehnen der Nackenmuskulatur und gezielte Stärkungsübungen für die Schultermuskulatur.
Durch diese vorbeugenden Maßnahmen lässt sich das Risiko von Schulterschmerzen erheblich reduzieren. Regelmäßige Prävention und Schulterschmerz Vermeidung sollten daher fester Bestandteil des Alltags sein, um eine dauerhaft gesunde Schulter zu gewährleisten.
Fazit
Schulterschmerzen beim Heben sind ein weitverbreitetes Problem, das durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann. In unserer Zusammenfassung haben wir herausgefunden, dass sowohl effektive Strategien zur Vorbeugung als auch gezielte Schmerzbehandlung dabei helfen können, Beschwerden zu lindern und die Funktionalität der Schulter wiederherzustellen.
Etwa 10% der Bevölkerung leiden unter dem Impingement-Syndrom der Schulter. Besonders betroffen sind Sportler wie Handball- und Volleyballspieler, Schwimmer, Speerwerfer, aber auch Berufsgruppen wie Maler und Flugzeugmechaniker. Die Basistherapie des Impingement-Syndroms beinhaltet den Einsatz von nichtsteroidalen Antirheumatika wie Diclofenac, Ibuprofen oder Celecoxib. Ergänzt durch physiotherapeutische Übungen, können diese Maßnahmen dazu beitragen, die krankhaften Veränderungen zu reduzieren und die schmerzhaften Symptome zu lindern.
Die Stoßwellentherapie wurde ebenfalls als vielversprechende Methode zur Schmerzlinderung vorgestellt, obwohl sie keine grundsätzliche Veränderung am ursächlichen Problem bewirkt. Operationen sind selten notwendig, doch bei Nichtansprechen auf konservative Maßnahmen kann ein solcher Eingriff, ebenso wie die Infiltration mit Kortison, in Erwägung gezogen werden. Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung und Prävention ist jedoch ein ganzheitliches Verständnis der Problematik sowie ein gesundheitsbewusstes Arbeitsumfeld und gezielte Übungen zur Stärkung der Schulter.
Insgesamt ist es wichtig, bei anhaltenden Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen und sich gegebenenfalls für spezialisierte Therapien zu entscheiden. Mit dem richtigen Vorgehen und ausreichend Vorsicht im Umgang mit der eigenen Schulter können Schulterschmerzen effektiv bekämpft und die Lebensqualität verbessert werden.